In der feinen Gastronomie gibt es immer wieder Mini-Trends, die genau so schnell verschwinden wie sie gekommen sind. Vor vielen Jahren, als es den „Goldenen Pflug“ noch gab, geisterten Schnecken-Eier durch die Szene, heute sind es Brotflocken, wie die Angler sie für ihre Köder verwenden. Sie sind mal weiß, mal grün, mal gelb, bevölkern Dessertteller wie bei Nils Henkel (Lerbach) und Joachim Wissler (Vendôme) oder garnieren eine Auster bei Hans Horberth (La Vision). Bestimmt sind es noch mehr, denn die Köche gehen fleißig bei Kollegen essen. Was sie sollen, ist mir nicht klar: Sie sehen aus wie kleine Schwämme, schmecken wie das Innere eines Brötchens (das ich beim Frühstück immer rauspule) und bringen nichts – außer ein paar Kohlehydraten mehr. Warten wir ab, wann sie wieder dahin verschwinden, wo sie herkommen: zu den Anglern.
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Posted on 24. September 2010 von joachimroemer
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