Es ist schon eine ganze Weile her als ich – mit damaliger Freundin – das Fachwerkhaus besuchte. Nachdem nun in diesem Jahr der Stab von dem Ehepaar Richerzhagen – eigentlich schon eine Institution in Bensberg – an das Ehepaar Willomitzer (bis dahin in Göttingen tätig) übergeben wurde, ist es Zeit für einen neuen Eindruck. Obwohl wir uns mitten in der Woche zum Essen angesagt haben so sind die Tische doch weitgehend besetzt. Ein gutes Zeichen!
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Neben der Karte wird uns schnell ein Körbchen mit kleinen Brötchen aus eigener Produktion sowie Butter und Schmalz gereicht. Der „Gruß aus der Küche“ kommt in zwei Teilen. Zuerst kleine mit Kresse drappierte Maronenpralinen auf einer Schieferplatte (ein schwieriger Kontrast bei wenig Licht und kleiner Kamera), dann Matjes mit Gurkenpüree.
Die Karte listet auf vier Seiten Klassiker und modernere Gerichte – von Sauerbraten von der Ochsenbacke mit Zweierlei von der Erbse (siehe Foto rechts) bis Zweierlei vom Hummer mit Gewürzmandarine und Kalamansi.
Entsprechend der Saison nehme ich das Gänsemenü, bestehend aus
- Feldsalat mit Walnuss-Vinaigrette und geräucherter Entenbrust
- Gänsebraten (Brust und Keule), Knödel, Rotkohl, Bratapfel
- Topfenknödel auf lauwarmen Pflaumenragout
Das Menü kommt geradeaus gekocht und ohne jeden Schnörkel auf den Tisch. Der Salat ist so, wie man ihn als Begleitung zu einem klassichen Gericht erwartet, die Entenbrust von fester Konsistenz.
Da im Hauptgang Keule und Brust der Gans getrennt und mit jeweils eigenen Beilagen gereicht werden, fällt das Menü doch umfänglicher aus als erwartet. Allein die Haut hätte ich mir noch etwas lackiert und knuspriger vorstellen können.
Die zum dessert gereichten Topfenknödel sind leicht und luftig mit deutlicher Spur von Zitrone. Sehr gut. Von dem die Knödel begleitenden ragout hätte ich gerne etwas mehr gehabt – schließlich liebe ich den Saft der Früchte zu den naturgemäß etwas trockenen Knödeln.
Fazit: Zumindest die klassischen Gerichte werden bodenständig gekocht. Allerdings kann die Küche mehr. Ich vermute, das Konzept der neuen Betreiber setzt auf gute Qualität der Produkte, die ohne Effekthascherei – aber mit Sinn für ein gerichtetes Arrangement – auf die Teller gebracht werden. Das kommt mir sehr entgegen, zumal der Preis von 69 Euro inklusive Aperitiv und 2-3 Glas Wein als moderat erscheint.
Das Fachwerkhaus
Burggraben 37
51429 Bergisch Gladbach
Telefon: 02204 / 54911
email: info@dasfachwerkhaus.de
WEB: http://www.dasfachwerkhaus.de/
Öffnungszeiten: Di. ab 18:00, Mi.-So. 12:00-14:00, 18:00-22:00
Posted on 15. Dezember 2014 von schildi54
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