Das „Kult“ von Enis Akisik (vormals Bizim, Köln) übergab nach fünf Jahren Anfang März 2014 seine Schlüssel an die Mannschaft um Markus Brehm, der den Schwerpunkt seiner Tätigkeiten damit von Ruppichteroth nach Refrath verlegt. Seit einem Jahr betreibt er nun das nahe der Starßenbahnhaltestelle „Refrath“ gelegene Restaurant unter dem Namen „Brehms Kult“. Die gute Anbindung an die Linie 1 ist eine Einladung an alle, die zum Essen gerne ein Gläschen Wein trinken. Aber auch Parkplätze sind in ausreichender Zahl vorhanden und an wärmeren Tagen wird man auf der kleinen vorgelagerten Terrasse sitzen können. Allein die zum Refrather Zentrum etwas randständige Lage lädt nicht gerade zum flanieren ein.
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Im vorderen Bereich des Restaurant nahe dem Fenster stehen eine Reihe Hochtische. Hier werden die mittäglichen Tellergerichte serviert. Für etwas mehr Geld (16,50 Euro) bekommt man alternativ ein kleines 3-Gänge Menü. Ich konnte es bereits probieren und kann ein sehr gutes Prei-/Leistungsverhältnis feststellen. Ansonsten ist die Abendkarte überraschend übersichtlich gehalten. Angeboten werden drei Hauptspeisen (Rind, Lamm, Ente) sowie ein 3- bzw. 4-Gänge Überraschungsmenü. Von letzteren abgesehen bittet die Küche bei allen anderen Wünschen (Fisch, Dessert etc.) um Rücksprache. Hintergrund ist ein sich saisonal orientierendes täglich wechselndes Angebot an Gerichten. Hier könnte vielleicht eine Tafel weiterhelfen, welche die aktuellen Angebote wiederspiegelt.
Ich entscheide mich für das 4-Gänge Überraschungmenü. Nach dem Gruß aus der Küche in Form eines Bärlauch-Cappuccino wird ein Salat mit Flußkrebsschwänzen, Linsen und Kürbiskernen serviert. Angemacht ist er mit einer leicht süßen, auf Balsamico basierenden Vinaigrette. Die Süße der Vinaigrette harmoniert hier gut mit Krebsfleisch und den leichten Röstaromen der Kerne. Es folgt ein Stück pochierter Skrei auf Gemüse (kein Bild). Ordentlich gemacht aber ohne Pfiff. Die Hauptspeise ist ein Braten von Schwein (oh je, das Überraschungsmenü. Das Hallenser Landschwein war es nicht, aber …) auf einem Gemüsebett (Spargel, Lauch, Bohnen, Karotten). Der Bratpunkt (medium) wurde
sehr gut getroffen, die Gemüse haben noch einen guten Biss. Beilage sind Scheiben leicht angebratener Serviettenknödel. Allgemein könnten mir die Würzungen etwas mutiger sein.
Den Abschluß des Menüs bildet ein Nachtisch aus luftigen Topfenknödeln mit Zwetschgen und Palatschinken. Dazu ließ ich mir ein Gläschen Beerenauslese bringen. Gelungen!
Kosten: 4-Gänge, Wein, 1 Gläschen Beerenauslese: 61 Euro
Posted on 27. März 2015 von schildi54
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