Gut Landscheid – Hotel in historischem Hause

Posted on 28. Juli 2015 von

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Das Gut Landscheid liegt in geradezu idyllischer Landschaft. Den vor dem Gebäude verlaufenden kleinen Bach überquerend gelangen wir direkt an die Tische im Außenbereich. Gewisse Zweifel an der Beständigkeit des Wetters führen und dann doch ins Innere des Hauses Außer uns sind als Gäste noch ein Ehepaar mit Kleinkind anzutreffen – es verspricht also ein ruhiger Abend zu werden.

P1000332Die aufmerksame Bedienung bringt uns die Speisekarte – die Weine möchte ich später mit den Gängen abstimmen. Sogleich wird uns ein Körbchen mit Brot hingestellt – leider ohne Butter oder dergleichen. Das hatte ich in letzter Zeit schon mehrfach. Habe ich da vielleicht einen Trend verpasst? Am Ende geht das Körbchen unberührt zurück. Fällt das jemandem auf?

Der Gruß aus der Küche fällt mit einer Quiche Laurraine mit Blumenkohl, Kräuterquark  und Sprossen durchaus üppig aus. Das ist schon eine kleine Vorspeise.

Die Speisekarte umfaßt vier Seiten und bietet als erstes ein „Menü des Monats“ mit fünf Gängen an, wobei ein bis zwei Gänge gestrichen werden können. Die Preise liegen dann zwischen 35 und 55 Euro.

P1000333Hingewiesen wird auch auf ein Überraschungsmenü (ebenfalls 3-5 Gänge), das preislich etwas günstiger liegt. Die nächste Seite listet Vor- und Nachspeisen für 8-9 Euro, die Hauptgänge liegen zwischen 25-30 Euro. Den Stil der Küche würde ich als gutbürgerlich mit regionalen  (Käse, Fisch) als auch internationalen Anklängen bezeichnen. Ich entscheide mich für

  • Hausgemachte Reibeküchlein (11 Euro)
    mit Lachstatar und Joghurt-Zitronen-Creme
  • Kross gebratenes Filet von der bergischen Lachsforelle (24,50)
    auf Kartoffel-Lauchzwiebel-Stampf mit Birnen-Speck-Sauce und Lauchstroh
  • Joghurt-Limetten-Parfait (8 Euro)
    auf Kompott von bergischen Erdbeeren-Minz-Salat und Tahiti-Vanille

(obige Beschreibungen 1:1 der Karte entnommen). Die Reibeküchlein sind gut gebraten und mit jeweils einer großen Nocke Lachstatar belegt. Zusammen mit dP1000334er Salatbeilage ergibt auch diese Vorspeise eine reichliche bemessene Portion. Alles ist soweit gut abgestimmt aber ohne besonderen Pfiff. Die Hauptspeise hat mir da weniger gut gefallen. Entgegen der Beschreibung ist die Forelle nicht kross gebraten, die Haut eher  latschig. Den darunter befindliche Kartoffelstampf mag ich als solchen nicht bezeichnen. Für mich hat ein Stampf eine eher festere, trockenere Substanz. Dieses hier ist halb durchscheinend, leicht flüssig und von glatter Konsistenz. Es drängt sich mir die Assoziation zu gewissen convenience-Produkten auf. Umgeben wird alles von einem Ring aus weißer (Grund-?) Sauce mit Speckwürfeln. Ich kann dem Gang nichts positives abgewinnen.

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Die Nachspeise mit der auf Erbeeren stehenden Parfait-Pyramide sieht nett aus, macht aber auf Grund des schwankenden Untergrundes Probleme beim Verzehr, zumal das Eis noch ziemlich hart ist. Bei den Erdbeeren kann ich keine weitere Behandlung (Marinade, Zucker etc.) erkennen. Die Dekoration ist ein etwas grober Limettenabrieb.

Gut Landscheid
Haus Landscheid 1-2
51399 Burscheid
http://www.gut-landscheid.de/